Am 8. Mai 1945 kapitulierten die Reste des faschistischen Hitlerregimes, nach einem Krieg, der Millionen Menschen das Leben kostete. Sowohl auf den Schlachtfeldern, als auch in den Städten aber vor allem in den Konzentrationslagern, in denen dieses Regime auf niederträchtigste Art und Weise Millionen Menschen zu Tode folterte, verhungern ließ oder im Gas tötete.
Für die Menschen, die diese unmenschlichen Lager überlebten, war der 8. Mai ein Tag der Befreiung. Was der 8. Mai nicht war und nicht ist, ist ein Tag der Befreiung von Schuld. Von unserer Schuld. Der Schuld, dieses Regime unterstützt und gefeiert zu haben. Der Mitschuld an den Verbrechen des 3. Reiches durch Denunziation und vor allem durch Wegschauen. Der Schuld an der schleppenden oder nicht geschehenen Aufarbeitung dessen, was geschehen war, nach dem Krieg. Der Lüge, angeblich von nichts gewusst zu haben.
Für manche ist das 3. Reich „ein Vogelschiss in unserer über 1000-jährigen Geschichte“. Für die Opfer und ihre Nachkommen ist diese Zeit ein Trauma, das über Generationen reicht.
Diesen Opfern und Nachkommen gegenüber sind wir verpflichtet, die Erinnerung wach zu halten, jede Tendenz nach rechts genau zu beobachten und daraus entstehende Gefahren für unsere Demokratie zu erkennen, zu benennen und zu bekämpfen.
Alleine aus diesem Grund wäre es zu begrüßen, wenn der 8. Mai zu einem nationalen Feier- und Gedenktag würde.
Denn unser Credo muss immer lauten: Kein Vergeben – kein Vergessen! Nie wieder Faschismus!
Christine Deutschmann
Forum gegen Rechtsextremismus